2024 in Fulda

Hier die wunderschönen Eindrücke unserer Zukunftswerkstatt in Fulda:

Copyright Fotos: M. Braun

From covert to overt!
Vom 23. bis 25. August 2024 hatte ich die Chance, an der Flow Zukunftswerkstatt in Fulda teilzunehmen.

 

Mit rund 40 anderen jungen Menschen, die stottern, aus ganz Deutschland, verbrachte ich ein intensives und bereicherndes Wochenende, das uns alle enger zusammengebracht hat.

 

Die Tage waren richtig gut geplant: Es gab einen klaren Ablauf, der trotzdem genug Raum für Flexibilität und eigenen Input ließ. Die Organisatoren hatten eine Vielzahl an Themen gesammelt, die für uns alle relevant waren, und diese in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Jeder von uns konnte frei zwischen den Diskussionen wechseln und genau dort einsteigen, wo uns die Themen am meisten bewegten. Dabei wurden nicht nur Themen wie „Stottern im Beruf“ angesprochen, sondern auch „Sprechtechniken“, „Vorurteile verringern“, „Stottern und Psyche“ sowie der Umgang mit Menschen, die manchmal wenig Verständnis für das Stottern haben. Dieser offene Austausch hat wirklich geholfen, viele Facetten des Themas zu beleuchten.

 

Die Location, eine gemütliche Jugendherberge in Fulda, war perfekt für das Event. Die ruhige Umgebung und das fantastische Wetter gaben uns die Möglichkeit, uns voll auf die Gespräche und Aktivitäten einzulassen – es herrschte eine Atmosphäre, in der man sich sofort wohl und willkommen fühlte.

 

Neben den inhaltlichen Diskussionen gab es auch einige tolle Freizeitaktivitäten, die das Wochenende aufgelockert haben. Wir konnten zwischen Bouldern, Bowling und einer Wanderung wählen, und für jeden war etwas dabei. Ein absolutes Highlight war die „Offene Bühne“, bei der einige von uns richtig Mut bewiesen und ihre Talente gezeigt haben – sei es beim Musizieren, Witze erzählen oder Gedichte vortragen. Diese Momente schufen eine entspannte und kreative Atmosphäre, in der wir uns noch besser kennenlernen konnten.


Ein weiterer wertvoller Aspekt des Wochenendes war die Möglichkeit, sich in einem Umfeld zu bewegen, in dem man ganz natürlich und ohne Druck stottern konnte. Im Gegensatz zum Alltag, wo viele von uns oft versuchen, das Stottern zu verstecken, konnten wir hier offen sprechen und uns wirklich so zeigen, wie wir sind. Diese Freiheit hat nicht nur für mehr Gelassenheit gesorgt, sondern war auch emotional und psychisch deutlich gesünder. Es war ein befreiendes Gefühl, sich nicht ständig anpassen oder verstellen zu müssen.


Insgesamt war das Wochenende eine perfekte Mischung aus tiefgründigen Gesprächen, kreativen Momenten und dem Aufbau neuer Freundschaften. Es war großartig, so viele gleichgesinnte Menschen zu treffen, die alle auf ihre Art und Weise mit dem Stottern umgehen. Wir haben nicht nur viel voneinander gelernt, sondern auch die Stärke der Selbsthilfe und des gegenseitigen Supports hautnah erlebt. Ein Wochenende, das definitiv Spuren hinterlassen hat – für unsere persönliche Weiterentwicklung und die Zukunft der Selbsthilfe.


Ich habe neue Perspektiven gewonnen und bin mit einem Gefühl der Stärke und des Zusammenhalts nach Hause gegangen.
Danke Flow!!

Ensar V.